Auf welchem Untergrund verlaufen die acht Rundwanderungen?

Nachfolgende Skizzen der Gesteinsuntergründe wurden von Herbert Klein auf Grundlage der Karten des LGRB (Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau) erstellt.
Die Skizzen sollen lediglich einen ganz groben schematischen Überblick des Verlaufs der Gesteinsschichten für einen geologischen Laien geben.
Sie haben vor allem den Zweck, dem Wanderer auf diesen Touren die Möglichkeit zu geben, sich bei Änderungen des  Landschaftsbildes oder der Vegetation mit dem aktuellen Untergrund auseinanderzusetzen, der aufgrund seiner Beschaffenheit hierbei oft eine wesentliche Rolle spielt.

Die räumliche Lage unserer Gemarkung

Nach der oben dargestellten Naturräumlichen Gliederung des Jahres 1955 (von Herbert Klein sinngemäß als Kartenskizze umgesetzt) kann der Ort selbst dem Korngäu zugerechnet werden. Weite Teile der Gemarkung gehören jedoch zum Heckengäu. Daher wird auch oft von der Heckengäu-Gemeinde gesprochen.
Die Unterscheidung Nagold-Heckengäu (Südwesten) und Würm-Heckengäu (Nordwesten) ist schnell erklärt:
Durch die recht hochgelegene Gemarkung Deckenpfronn verlaufen mehrere Wasserscheiden. Die Hauptwasserscheide trennt die Einzugsgebiete von Nagold und Würm.
Im Südwesten wird die Nagold über Fischbach und Agenbach gespeist.
Im Nordwesten (Aischbach), Nordosten (Talbach) und Südosten (Krebsbach) befinden sich die Einzugsgebiete der Würm.

Wie ist unsere Landschaft entstanden?

 T e x t   i m   E n t s t e h e n !

Die größten Veränderungen des Landschaftsreliefs sind von der Auffaltung der Alpen und dem Einbruch des Oberrheingrabens ausgegangen.
Das Entstehen der süddeutschen Schichtstufenlandschaft ist vor allem diesen Entwicklungen zu verdanken.

Die beiden geologischen Großereignisse, vor allem aber die Aufwölbung der Erdkruste unter dem heutigen Oberrheingraben (zwischen Basel und Mainz) führten zu einer Neigung der bisher waagrechten Schichten und zwar nach Südosten verlaufend (siehe nachfolgende Skizze).

Die auch auf der Deckenpfronner Gemarkung vorliegende Neigung der Muschelkalkschichten beträgt in südöstlicher Richtung, also auf einer Strecke von etwas mehr als vier km, immerhin etwa 50 bis 80 m.
Gottlob Ernst hat die obersten Gesteinsschichten der Deckenpfronner Gemarkung in seinem Buch („6000 Jahre Bauerntum im Oberen Gäu“, Selbstverlag, 1955-1957) in einem Schnittschema sehr anschaulich dargestellt. Dieses wurde von Herbert Klein überarbeitet und coloriert:

Geo-Hinterlassenschaften in unserer Gegend

Erstellt von Herbert Klein (Juli 2020)